Was passiert mit dem Körper bei Stress?
Das autonome Nervensystem des Körpers kontrolliert deinen Herzschlag, deine Atmung, deine Sehkraft und vieles mehr. Seine eingebaute Stressreaktion, die "Kampf-oder-Flucht-Reaktion", hilft dem Körper, Stresssituationen zu bewältigen.
Wenn eine Person unter langfristigem (chronischem) Stress steht, führt die fortgesetzte Aktivierung der Stressreaktion zu einer Abnutzung des Körpers. Es kommt zu körperlichen, emotionalen und verhaltensbezogenen Symptomen.
Zu den körperlichen Symptomen von Stress gehören:
• Schmerzen und Unwohlsein.
• Schmerzen in der Brust oder das Gefühl, dass dein Herz rast.
• Erschöpfung oder Schlafstörungen.
• Kopfschmerzen, Schwindel oder Zittern.
• Hoher Blutdruck.
• Muskelverspannungen oder Kieferkrämpfe.
• Magen- oder Verdauungsprobleme.
• Schwierigkeiten beim Sex.
• Schwaches Immunsystem.
Stress kann zu emotionalen und mentalen Symptomen führen wie:
• Ängstlichkeit oder Reizbarkeit.
• Depressionen.
• Panikattacken.
• Traurigkeit.
Wie wird Stress diagnostiziert?
Stress ist subjektiv und kann nicht mit Tests gemessen werden. Nur die Person, die ihn erlebt, kann feststellen, ob er vorhanden ist und wie stark er sich anfühlt. Ein Gesundheitsdienstleister kann mit Hilfe von Fragebögen herausfinden, wie viel Stress du hast und wie er dein Leben beeinflusst.
Wenn du unter chronischem Stress leidest, kann dein Gesundheitsdienstleister Symptome untersuchen, die auf Stress zurückzuführen sind. So kann zum Beispiel Bluthochdruck diagnostiziert und behandelt werden.
Welche Strategien zum Stressabbau gibt es?
Du kannst Stress nicht vermeiden, aber du kannst verhindern, dass er dich überwältigt, indem du einige tägliche Strategien anwendest:
• Treibe Sport, wenn du merkst, dass sich Stresssymptome einstellen. Schon ein kurzer Spaziergang kann deine Stimmung heben.
• Nimm dir am Ende eines jeden Tages einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken, was du geschafft hast - und nicht, was du nicht geschafft hast.
• Setze dir Ziele für deinen Tag, deine Woche und deinen Monat. Wenn du deinen Blickwinkel einschränkst, hast du das Gefühl, den Moment und langfristige Aufgaben besser unter Kontrolle zu haben.
• Erwäge, mit einem Therapeuten oder deinem Gesundheitsdienstleister über deine Sorgen zu sprechen.
• Welche Möglichkeiten gibt es, Stress zu vermeiden?
• Viele alltägliche Strategien können dir helfen, den Stress in Schach zu halten:
Versuche es mit Entspannungsübungen wie Meditation, Yoga, Tai Chi, Atemübungen und Muskelentspannung. Entsprechende Programme gibt es online, in Smartphone-Apps und in vielen Fitnessstudios und Gemeindezentren.
Kümmere dich jeden Tag gut um deinen Körper. Wenn du dich richtig ernährst, Sport treibst und genug schläfst, kann dein Körper besser mit Stress umgehen.
Bleibe positiv und übe dich in Dankbarkeit, indem du die guten Seiten deines Tages oder Lebens anerkennst.
Akzeptiere, dass du nicht alles kontrollieren kannst. Finde Wege, die Sorgen über Situationen, die du nicht ändern kannst, loszulassen.
Lerne, "nein" zu sagen, wenn du zu viel zu tun hast oder gestresst bist.
Bleibe mit Menschen in Verbindung, die dich beruhigen, glücklich machen, dich emotional unterstützen und dir bei praktischen Dingen helfen. Ein Freund oder eine Freundin, ein Familienmitglied oder ein Nachbar oder eine Nachbarin kann ein guter Zuhörer oder eine gute Zuhörerin sein oder die Verantwortung teilen, damit der Stress nicht zu groß wird.